Tag der Deutschen Einheit 2013

lernort gedenkstätte und Jugendhaus Mitte präsentierten anlässlich der Feierlichkeiten zum

Tag der Deutschen Einheit am 2. und 3. Oktober 2013

eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und
eine Ausstellung von Michael Geithner & Martin Thiele

1. Wir wollen freie Menschen sein!
Der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953

Zwanzig großformatige Plakate erzählen die Geschichte des DDR-Volksaufstandes vom 17. Juni 1953. In jenen Tagen gingen eine Million Menschen in mehr als 700 Städten und Gemeinden in der DDR auf die Straße. Was als sozialer Protest begann, entwickelte sich rasch zur politischen Manifestation: Der massenhafte Ruf nach Freiheit, Demokratie und deutscher Einheit ließ die SED-Diktatur de facto kapitulieren. Es waren sowjetische Panzer, die den Aufstand ab dem 17. Juni 1953 alsbald im Keime erstickten.

Die Ausstellung schildert die Vorgeschichte des Aufstandes. Sie zeigt auf, wie der Protest Berliner Bauarbeiter zum Auslöser republikweiter Massendemonstrationen wurde, die für die unterschiedlichen Regionen der DDR geschildert und illustriert werden. Weitere Plakate widmen sich der Niederschlagung des Aufstandes und seiner Opfer. Ausführlich werden die Folgen der Erhebung für die SED-Diktatur, die Reaktionen des Westens sowie die Erinnerung an den Aufstand von den 1950er Jahren bis in die Gegenwart beschrieben.

2. Die heile Welt der Diktatur? Herrschaft und Alltag in der DDR (konnte nicht gezeigt werden, wurde am 1. Oktober geraubt)
Was war die DDR?
Diese Frage wird mehr denn je diskutiert. Noch 1989 schien die Antwort eindeutig: Damals gingen Hunderttausende in der DDR auf die Straße, um gegen die Diktatur der SED, für Reisefreiheit und bessere Lebensverhältnisse zu demonstrieren.

Heute wird der Alltag in der DDR häufig verklärt. Gab es tatsächlich so etwas wie eine »heile Welt« inmitten der Diktatur? Oder waren SED-Herrschaft und Alltag letztlich untrennbar miteinander verbunden?

Die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Magazins stern will Antworten auf diese Fragen geben und zur Diskussion einladen. Die Bilder des Hamburger Fotografen Harald Schmitt, langjähriger Korrespondent des stern in der DDR, und die Texte des in Halle / Saale geborenen Historikers Stefan Wolle laden zu einer Zeitreise in eine heute immer fremder anmutende Lebenswirklichkeit ein.

3. Nachgemacht – Spielekopien aus der DDR
In der DDR gab es Gesellschaftsspiele aus dem Westen nicht im Laden zu kaufen. Wer aber trotzdem nicht auf Monopoly, Scotland Yard oder Scrabble verzichten wollte, musste sich etwas einfallen lassen. Die Ausstellung „Nachgemacht – Spielekopien in der DDR“ umfasst insgesamt ca. 150 Spiele, die von Michael Geithner aus Königswalde und Martin Thiele aus Saalfeld zusammengetragen wurden. 15 dieser Spiele, die damals kopiert wurden – dies oft nach westlichem Vorbild, werden in der Ausstellung gezeigt.

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